Nahrung, Wasser, Bildung, Sicherheit, ein sicheres Zuhauses und eine Familie: Das sind nicht nur Bedürfnisse, es sind die Grundrechte eines jeden Menschen – überall auf der Welt.

WAS IST MOSAICO?

Mosaico Euroafricano bedeutet «euro-afrikanisches Mosaik» und ist ein Verein, der 2001 ursprünglich in Italien gegründet wurde und seinen juristischen Sitz in Mailand/Italien hat.

Im April 2021 wurde der Schweizer Ableger von Mosaico ebenfalls offiziell in einen Verein umgewandelt mit juristischem Sitz in Basel-Stadt/Schweiz.

WAS WILL MOSAICO?

Cécile Lachat Manfredi aus Hofstetten SO/Schweiz  mit der Hilfe ihres  ehemaligen Partners Daniele Santucci  sind  die Gründer eines Kindertagesheims in Botswana im südlichen Afrika. Cécile hat viele Jahre als Krankenschwester in verschiedenen Ländern in Afrika gearbeitet und bietet nun seit über 20 Jahren indigenen Kindern inmitten der Kalahari – einer wüstenähnlichen Trocken-Savanne – die Möglichkeit, in einer friedlichen und sicheren Umgebung aufzuwachsen.

Wir als Verein sorgen dafür, dass die Kinder im Heim einen sicheren Hafen und eine grosse Familie finden, wo die Werte Brüderlichkeit, Solidarität und Unabhängigkeit gelernt werden. Zudem werden die Kinder medizinisch versorgt und ausreichend ernährt.

Es ist ist uns ein grosses Anliegen, dass die Kinder nicht den Kontakt zu ihren Familien und Freunden verlieren. Aus diesem Grund haben wir ein Tagesheim gegründet – und kein «klassisches» Kinderheim. So besuchen die Kinder – altersmässig zwischen drei und sechs Jahren – während der Woche und in der Regel während drei Jahren unseren Kindergarten (Preschool/Vorschule) als Vorbereitung für die obligatorische Grundschule und haben somit weiterhin die Möglichkeit, am Leben ihres Dorfes und ihrer Familie teilzunehmen. Denn die Kultur, die örtliche Sitten und die verschiedenen religiösen Zugehörigkeiten sollen vollumfänglich beachtet und respektiert werden. Deshalb ist unser Verein auch politisch und religiös neutral.

WO IST PAOLO ZANICHELLI‘S CHILDREN‘S HOME = «KINDERHEIM KALAHARI»?

Nach langer Aufbauarbeit wurde am 27. März 2004 in Anwesenheit des damaligen Präsidenten von Botswana  Festus G. Mogae «Paolo Zanichellis Kinderheim», benannt nach einem tödlich verunfallten Jugendlichen aus Céciles italienischem Freundeskreis, eingeweiht. Davon zeugt eine am Eingang des Haupthauses angebrachte Metalltafel.

(In der Schweiz sprechen wir bloss vom «Kinderheim Kalahari».) Das Tagesheim befindet sich unweit von D‘kar, einem kleinen Dorf, das überwiegend von indigenen San (oft auch als «Buschmänner»/bushmen bekannt) und zum Teil von indigenen Batswana bewohnt wird. Die Provinzhauptstadt Ghanzi liegt rund 30 km entfernt vom Heim und bietet nebst einem Spital Einkaufsmöglichkeiten für alle benötigten Produkte des täglichen Lebens, die zum grössten Teil aus Südafrika importiert werden. Das Heim, D‘kar und Ghanzi sind durch die einzige geteerte Strasse in dieser Gegend miteinander verbunden, was ein grosser Vorteil ist. Diese Strasse ist Teil der «Trans-Kalahari» von Johannesburg/Südafrika aus dem Süden durch die Wüste Kalahari bis nach Maun/Botswana, dem Ausgangsort für Safaris ins Naturparadies des Okavango-Deltas, bzw. von Windhhoek/Namibia aus dem Westen durch die Wüste und weiter gegen Norden nach Zimbabwe und Zambia zu den Victoria-Wasserfällen. Vom Heim bis nach Maun, wo sich ein Flughafen befindet, sind es etwa 250 km; europäische Gäste starten dort üblicherweise ihren Besuch in Botswana.

WER IST VOR ORT IN BOTSWANA?

In Botswana stationiert ist seit 2014 Andreas Manfredi, der Sohn von Cécile Lachat Manfredi. Er lebt mit seiner Partnerin Charlcie Legler und ihrem gemeinsamen Sohn Sovan in einem Nebenhaus des Tagesheims und entwickelt und betreut nachhaltige EU- Projekte für lokale KMUs, unterstützt von Charlcie, die auch das Heim leitet. Beide sind gut vernetzt in der Region.

VEREINSSTRUKTUREN

Der italienische Verein «Mosaico Euroafricano Onlus» (onlus = organizzazione non lucrativa di utilita sociale = gemeinnützige Organisation ohne Gewinnabsicht) hat laut Statuten als Hauptziele «die Bereitstellung sozialer und sozialmedizinischer Hilfe, zu der unter anderem der Bau und die Verwaltung eines Heims in Botswana und die Erbringung von Dienstleistungen gehören. Diese sollen den sozio-ökonomisch unterprivilegierten Kindern in Botswana in der Nähe der Stadt Ghanzi zu Gute kommen. Ziele des Vereins sind ferner Gesundheitsfürsorge, Wohltätigkeit, Erziehung und Ausbildung. Innerhalb dieser festgelegten Grenze steht es dem Verein frei, jede Art von Tätigkeit auszuüben sowie vertragliche Vereinbarungen für Waren, Immobilien oder sonstige finanzielle Gründe zu schliessen, die für die Erreichung der gesellschaftlichen Ziele des Vereins notwendig oder nützlich sind.»

Präsident des italienischen Vereins ist Dr.Giancarlo Fontana, Vizepräsidentin ist Manuela Manfredi, Tochter von Cécile Lachat.

Der Schweizer Verein «Mosaico Euroafricano (Schweiz)» ist ebenfalls nicht gewinn-orientiert und bezweckt laut Statuten «die Verbesserung des Lebens und fördert die nachhaltige Entwicklung von marginalisierten Gemeinschaften im südlichen Afrika, insbesondere durch die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Bildungseinrichtungen wie zum beispiel Waisenhäusern, Kindertagesstätten, Vorschuleinrichtungen, Primarschulen, sowie Projekte im Bereich Berufsbildung und Nachhaltigkeit. Der Verein unterstützt in erster Linie das ‚Paolo Zanichelli‘s Children‘s Home‘ bei D‘kar im Distrikt Ghanzi in Botswana und weitere damit zusammenhängende Projekte. Der Verein verfolgt keine kommerziellen Zwecke und erstrebt keinen Gewinn.»Präsident ist Urs Mühlemann-Lachat, Schwager von Cécile Lachat Manfredi;

Vizepräsidentin ist Margreth Mühlemann-Lachat, Schwester von Cécile; Gründungsmitglied und Protokollführer ist Thomas Mühlemann, Anwalt, Sohn von Urs und Margreth.

Obwohl das Heim unter der direkten Verantwortung von Mosaico Euroafricano Onlus in Mailand/Italien operiert, ist «Mosaico Euroafricano» seit 2002 als non-profit Gesellschaft in Botswana anerkannt und unterliegt somit den örtlichen Regierungskontrollen. Um das Heim überhaupt eröffnen zu können, musste zuerst eine lokale Institution errichtet werden, denn laut botswanischem Gesetz ist es verboten, Land und Immobilien an Ortsfremde zu verkaufen.

AKTUELLE UND ZUKÜNFTIGE ZIELE

Das italienische und das Schweizer Team von Mosaico Euroafricano fungieren als Schwesterteams. Sie suchen in Europa, teilweise in den USA sowie lokal in Botswana nach neuen Spendern, Geldern und Mitteln für das Überleben des Tagesheims in Botswana und entwickeln gemeinsam mit dem lokalen Team Ideen für das weitere nachhaltige Gedeihen im Rahmen des Vereinszweckes. Somit ist ein derzeitiges Ziel, die Preschool (Kindergarten/Vorschule) zu vergrössern, damit noch mehr hilfsbedürftige Kinder aufgenommen werden können. Denn schon jetzt gibt es pro Jahr mehr Anmeldungen, als Plätze vorhanden sind. Momentan ist eine Aufstockung der Klassen aber noch nicht möglich. Das Gesetz in Botswana verbietet es, mehr als 30 Kinder in einer Klasse zu haben. Deshalb führen wir zurzeit mehrere Klassen, je nach Bedarf und unseren finanziellen Möglichkeiten, für etwa 90 Kinder. Um eine Aufstockung zu ermöglichen, ist ein weiteres langfristiges Ziel die Gründung einer Grundschule auf privater Basis (so wie unsere Preschool ja auch privat, d.h. nicht-staatlich ist.) Mit dieser könnten die Kinder länger vom Angebot von Mosaico Euroafricano profitieren und müssten nicht schon mit sechs  oder sieben  Jahren ins ungenügende Schulsystem von Botswana wechseln. Der Verein will aber weiter daran festhalten, dass die Schule vor allem denjenigen Familien und ihren Kindern offensteht, die es am dringendsten benötigen.

Weitere Ziele sind das Anpflanzen eigener Nahrung, um unabhängig vom Markt zu werden. Dies wird ermöglicht durch Permakultur (von «permanent agriculture»; zu deutsch «dauerhafte Landwirtschaft».) Das heisst, Systeme werden geplant, umgesetzt, erhalten und weiterentwickelt, um möglichst viele menschliche Grundbedürfnisse (= Funktionen) wie Nahrung, Energie und Lebensraum zu erfüllen. Gleichzeitig sollen diese Systeme – sei es ein Garten oder sei es ein Landwirtschaftsbetrieb – ihre Bodenfruchtbarkeit und die Vielfalt der Natur erhalten, besser noch vermehren. Anfänge auf dem Grundstück des Heims sind bereits erfolgreich umgesetzt und sollen weiter ausgebaut werden.

Unsere Lehrkräfte verfügen über eine staatliche Ausbildung, von Mosaico mitfinanziert.

Aufgrund unserer grossen Erfahrung streben wir die Ausbildung eigener Lehrkräfte an, die staatlich anerkannt werden.